Erweiterung durch Neubau eines Schulgebäudes, einer Cafeteria, drei neue Werkstattgebäude sowie Erstellung von 440 neuen Parkplätzen
Das neue Schulgebäude gliedert sich architektonisch in zwei sehr unterschiedliche Teile: Das quer liegende Erdgeschoss, in dem Lehrküchen, Fachräume und Werkstätten untergebracht sind, wirkt wie eine Stützmauer im Gelände, die in einer Linie zu den neuen Parkplätzen an der Blezingerstraße führt. Der Erschließungsflur und die hangseitigen Räume werden über kleine begrünte Höfe belichtet und belüftet. Das Gesamtensemble des Kreisberufsschulzentrums mit den Bestandsbauten aus den Jahren 1980 bis 1982 wurde baulich arrondiert und der bestehende Freibereich räumlich gefasst. Die neue Cafeteria bildet dabei den Auftakt vom Stadtzentrum her, die neue Justus-von-Liebig-Schule dagegen die Begrenzung am nördlichen Ende des Areals. Dabei war für die Gestaltung der Baukörper entscheidend, dass es nicht zu einer Abriegelung kommt, sondern die Sichtverbindungen zur Landschaft erhalten bleiben. Das Tragsystem der Schule besteht aus einer Stahlbetonkonstruktion, im Wesentlichen nur aus Decken und Stützen, so dass die Raumeinteilung mit nicht tragenden Wänden vorgenommen werden konnte. Das Innenbild bestimmen Fußböden aus Parkett und rotem Linoleum, weiße Wände und Decken, Sichtbetonelemente wie Treppen und Aufzugsturm sowie schwarze Stahlgeländer. Die Aluminium-Glas-Fassade ist mit Öffnungsflügeln zur natürlichen Belüftung der Räume, sowie mit außen liegenden Lamellenstores für den Sonnenschutz ausgestattet. Das auf dem Dach anfallende Regenwasser wird in einer Zisterne gesammelt und zur Toilettenspülung in der neuen Schule und Cafeteria verwendet. Desweiteren wurde auf dem Dach und der Oberlichtkonstruktion eine Photovoltaikanlage installiert.